Die Flurbezeichnung „Nonnenwinkel“ erinnert an das Kloster Bubenkirchen (= obere Kirche), das vor Jahrhunderten in diesem Gebiet gestanden haben soll. Wie Scherbenfunde aus dem 8. und 9. Jahrhundert beweisen, war das Tal des Bubenkirchbaches bereits im 1. Jahrtausend besiedelt. Doch genaue Jahreszahlen zur Geschichte des Klosters sind leider unbekannt. 1392 hat es wohl schon bestanden, wie aus einem Schnaderezess hervorgeht. Vor etwa 500 Jahren, noch vor Beginn der Reformation, wurde das Kloster vermutlich nach einem Brand verlassen und kam in Verfall. Um 1520, so beurkunden Zeitzeugen, waren nur noch Trümmer der Kirchenmauer und die Öffnung eines Backofens zu sehen.
Da heute alle oberirdischen Reste verschwunden sind, ist die Ortslage des Klosters nicht mehr genau zu bestimmen. Vermutlich lagen die Klostergebäude aber einige hundert Meter südwestlich vom Nonnenwinkel, vielleicht im Bereich der heutigen Wunderthausener Straße „Im Kloster“. Hier in diesem Gebiet, das mit seinen artenreichen Laubmischwald- und Erlenbruchwaldbeständen und den eindrucksvollen, 2-300 Jahre alten Baumveteranen bereits 1935 unter Naturschutz gestellt wurde, könnten Klostergarten und landwirtschaftlich genutzte Flächen gelegen haben. Die Überlieferung spricht von verwilderten Nutzpflanzen (Hirse, Stachelbeerbüsche), die früher hier noch gefunden werden konnten.